Auf der Grundlage des von Gropius entworfenen Bebauungsplanes entstanden in Törten ab September 1926 die ersten Gebäude. Bereits zum Jahresende waren 60 Reihenhäuser im Rohbau fertiggestellt. Um diese kurzen Bauzeiten zu ermöglichen, wurden zum einen spezielle Lösungen für den Fertigungsprozess bereits in der Planung der Gebäude berücksichtigt, so kamen z. B. vor Ort gefertigte Deckenelemente aus Stahlbeton zum Einsatz. Für die tragenden Querwände wurden großformatige Schlackebetonsteine verwendet. Zum anderen wurden, in Anlehnung an die Prozesse in der Automobilindustrie, die einzelnen Takte im Bauablauf genau geplant und aufeinander abgestimmt. Im Ergebnis konnten z. B. 1928 130 Reihenhäuser in nur 88 Arbeitstagen fertiggestellt werden.
Um dem sozialen Aspekt des Wohnungsneubaus gerecht zu werden, standen neben der kurzen Bauzeit auch immer die Kosten im Fokus. Für die in den Jahren 1926 bis 1928 mit einer Wohnfläche von 57 m2 – 76 m2 errichteten Häuser galt die Vorgabe, dass sie für ca. 10.000 Reichsmark an die zukünftigen Bewohner verkauft werden sollten. In Verbindung mit einem Kreditmodell ermöglichte dies auch Arbeiterfamilien den Erwerb eines Hauses.
Zum Einhalten der Kostenvorgabe wurden die im Baufeld vorhandenen Kies- und Sandvorkommen für die Beton- und Maurerarbeiten genutzt. Auch der Einsatz von Baumaschinen erfolgte unter genauer Abwägung zu den damals nicht hohen Kosten für Arbeitskräfte. Darüber hinaus überarbeitete Walter Gropius die Architektenentwürfe für die Gebäude zur Kostenminimierung mehrfach und entwickelte weitere Haustypen. Mit Blick auf die Baukosten wurden die Wohnungen zunächst zwar mit Elektrik für Licht und Klingel, nicht aber mit Steckdosen ausgestattet. Modern und eben auch platzsparend war dagegen die Zentralheizung.
Um die Lebenshaltungskosten der zukünftigen Bewohner möglichst gering zu halten, setzte Gropius auf Selbstversorgung. Zu jeder Wohnung gehört daher ein ca. 400 m2 großes Gartengrundstück für den Obst- und Gemüseanbau sowie die Haltung von Kleintieren. Diesem Konzept folgend, wurden die Wohnungen zunächst auch lediglich mit Trockentoiletten, sogenannten Metro-Klos ausgestattet. Im Wohngebäude gelegen, jedoch noch hinter dem integrierten Stall und damit direkt an den Garten angrenzend, waren sie so konstruiert, dass sie vom Garten aus geleert und so unmittelbar zur Düngung genutzt werden konnten. Im Zuge der Weiterentwicklung der Haustypen wurde diese Lösung jedoch nicht weiter verfolgt.